Glasperlen werden häufig zum Schleifen und Mahlen verwendet, insbesondere in der Farben-, Tinten-, Kosmetik-, Pharma- und Elektronikindustrie. Hier sind ihre Vorteile:
1. Härte und Haltbarkeit
Glasperlen werden aus hochwertigem Borosilikat- oder Kalknatronglas hergestellt, was ihnen eine hervorragende Härte verleiht (etwa 5–6 auf der Mohs-Skala ).
Sie sind verschleiß- und splitterbeständig und behalten ihre Form auch beim Hochgeschwindigkeitsschleifen.
2. Glatte und kugelförmige Form
Ihre runde Form gewährleistet ein gleichmäßiges Mahlen mit minimaler Verstopfung oder Agglomeration.
Die glatte Oberfläche verringert die Reibung und den Verschleiß der Geräte und sorgt gleichzeitig für eine gleichmäßige Reduzierung der Partikelgröße .
3. Chemische Inertheit
Glas ist nicht reaktiv und daher ideal zum Mahlen empfindlicher Materialien (z. B. Arzneimittel, Lebensmittel oder Pigmente), ohne dass es zu Verunreinigungen kommt.
Im Gegensatz zu Metallperlen oxidieren sie nicht und führen keine metallischen Verunreinigungen ein.
4. Dichte und Aufprallkraft
Glasperlen haben eine moderate Dichte (~2,5 g/cm³), die ohne übermäßigen Energieverbrauch eine ausreichende Schlagkraft zum Feinmahlen bietet.
Ideal zum Nassmahlen (z. B. in Perlmühlen), wo sie Partikel effizient verteilen und zerkleinern.
5. Größenvielfalt und Präzisionsschleifen
Erhältlich in Größen von 0,1 mm bis 3 mm , wodurch ultrafeines Mahlen (Herstellung von Nanopartikeln) oder gröberes Mahlen möglich ist.
Kleinere Perlen sorgen für höhere Scherkräfte und sind ideal zum Aufbrechen von Agglomeraten.
6. Kostengünstig und wiederverwendbar
Günstiger als Zirkonoxid- oder Keramikperlen, aber dennoch für viele Anwendungen wirksam.
Kann gereinigt und wiederverwendet werden, wenn es nicht übermäßig abgenutzt ist.
Häufige Anwendungen:
Farben und Tinten (Dispersion von Pigmenten)
Kosmetik (Homogenisierungscremes und -lotionen)
Pharmazeutika (Arzneimittelverabreichung mittels Nanopartikeln)
Elektronik (Herstellung von Keramikschlickern)
Einschränkungen:
Sie sind nicht so hart wie Zirkonoxid- oder Keramikperlen und können sich daher beim Fräsen mit extrem hoher Energie schneller abnutzen.
Nicht geeignet für extrem abrasive Materialien, für die härtere Medien (wie yttriumstabilisiertes Zirkonoxid) benötigt werden.
Abschluss:
Glasperlen sind ein vielseitiges, kostengünstiges Mahlmedium für Fein- und Ultrafeinmahlung, insbesondere wenn chemische Reinheit und reibungslose Verarbeitung entscheidend sind. Für härtere Materialien können Keramik- oder Zirkonoxidperlen bevorzugt werden.